Gebetsbätter bestehen aus unterschiedlichen Impulsen, die dazu verhelfen sollen, sich in einen der Texte der Sonntagsliturgie zu vertiefen. Dabei steht normalerweise einer der entsprechenden Lesungstexte oder das Evangelium im Mittelpunkt der Betrachtung. Es kann allerdings auch ein anderer Text vorgegeben sein.
Der Aufbau eines Gebetsblattes ist immer gleich gestaltet. Es beginnt mit einer Einstimmung. Hier geht es vor allem darum, zur Ruhe zu finden und sich der liebenden Gegenwart Gottes bewusst zu werden.
In einem nächsten Schritt folgt der jeweilige Text der Sonntagsliturgie oder eben ein anderer Text, der zum Weiterdenken einladen soll.
Es schließt sich eine Bitte an, die der Betrachter*in eingeladen wird, sich zu eigenen zu machen. In einem weiteren Schritt wird der Betrachter*in dazu eingeladen, sich die Szene vorzustellen, die der Text entwirft und möglichweise selbst darin einen Platz zu finden (Bild).
Es schließen sich einzelne Impulse an. Diese sind jeweils nur ein mögliches Angebot zum Nachdenken. Sie müssen nicht der Reihe nach, schon gar nicht alle verarbeitet werden. Möglicherweise möchten Sie die einzelnen Impulse auf mehrere Tage verteilen.
Wichtig danach ist die Einladung zur Stille und zum Gespräch mit Gott.
Eigene Fürbitten schließen sich an. Das ist der Augenblick, in dem Sie Gott hinhalten können, was Ihnen persönlich auf dem Herzen liegt.
Sodann folgt die Einladung zum Vater unser.
Die Betrachtung endet mit einem Segensgebet.
Alles, was Sie auf dem Gebetsblatt vorfinden, versteht sich als ein Vorschlag. Sie allein bestimmen, wie Sie damit umgehen und wie Sie diesen umsetzen wollen. Bitte vermeiden Sie dabei jeden Druck. Wenn Sie an einer Stelle hängen bleiben und mehr Zeit dafür brauchen sollten, dann ist dies absolut in Ordnung. In diesem Fall vielleicht sogar besonders wichtig. Bleiben Sie offen für das, was Gott Ihnen dadurch sagen möchte.