Ankommen
Suchen Sie sich zunächst einen stillen Ort aus. Versuchen Sie alle störende Dinge auszuschalten. Lassen Sie sich nieder. Schließen Sie Ihre Augen und atmen Sie ruhig und langsam, mehrmals hintereinander ein und aus. Lassen Sie Ihre Gedanken kommen, aber auch wieder weiterziehen. Halten Sie sich nicht mit ihnen auf. Achten Sie nur auf Ihren Atem. Atmen Sie dreimal hintereinander tief aus und ein.
Vor Gott
Sagen Sie sich: Ich bin da. Gott ist bei mir. Er blickt liebevoll auf mich und mein Leben. Ich bin von ihm angenommen, gehalten. Gott ist in mir. Er erfüllt mich. Werden Sie sich der Nähe Gottes bewusst.
Achtsamkeit
Fragen Sie sich, wie Sie jetzt da sind. Was bringen Sie in diese Zeit mit? Gibt es Dinge, die Sie beschäftigen, erfreuen oder bedrücken? All das darf jetzt da sein. Sammeln Sie es ein und halten Sie es Gott hin. Stellen Sie sich dabei eine Schale vor, die Sie Gott entgegenhalten. Und sehen Sie, wie er sie Ihnen abnimmt.
Biblischer Text: Hebräerbrief 11,1ff
Glaube aber ist: Grundlage dessen, was man erhofft, ein Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht. Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein gutes Zeugnis erhalten. Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. Aufgrund des Glaubens siedelte er im verheißenen Land wie in der Fremde und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten; denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat. Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara, die unfruchtbar war, die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte. So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann.
Bild
Möglicherweise ist Ihnen die Geschichte von Abraham bekannt. Gott sagt dem Abraham zu, seine Nachfolgen so zahlreich wie die Sterne am Himmel zu machen; wie den Sand am Strand. 1. Bild: Sie setzen sich am Abend nach draußen und blicken sich ganz bewusst den Sternenhimmel an. 2. Bild: Sie haben möglicherweise Sand zuhause. Lassen Sie eine Handvoll Sand durch ihre Hände rieseln.
Bitte
Ich bitte Gott darum, meinen Glauben zu stärken.
Arbeit mit dem Text
1. Lesen Sie den Text; wenn es sein muss, dann mehrmals hintereinander. Welche Gedanken und Gefühle löst er in Ihnen aus?
Stimmt er Sie hoffnungsfroh? Macht er sie traurig? Löst er Ohnmacht oder gar Wut in Ihnen aus? Wozu lädt er Sie möglicherweise ein?
2. Abraham wird als Vorbild dargestellt. Ebenso seine Frau Sarah. Sie stehen als Menschen des Glaubens und des Vertrauens in Gottes Macht vor uns. Wenn Sie Fragen an die beiden hätten, welche wären das? Was geben die beiden Ihnen zur Antwort?
3. Sind Sie ein hoffender und vertrauender, ein glaubender Mensch? Woran zeigt sich dies? Ist Ihr Glaube stark oder schwach? Was schwächt Ihren Glauben? Was gibt Ihnen Ihr Glaube in dieser Zeit der Unsicherheit vieler Menschen, möglicherweise in einer ganz eigenen Zeit der Anfragen an das Leben und diese Welt, auch an Gott?
Gespräch mit Gott
Sagen Sie jetzt Gott, wie einem guten Freund, was Ihnen während dieser zurückliegenden Zeit durch den Kopf gegangen ist. Erzählen Sie es ihm, wie wenn Sie mit einem guten Freund oder einer guten Freundin reden würden.
Wenn Gott Ihnen jetzt etwas sagen würde, was wäre das?
Vater unser
Abschluss
wenn Urfluten mich umfassen
wenn Taue mich umschlingen
mir die Luft abdrücken
mich in dunkelste Tiefen zerren
Wenn der Boden unter meinen
Füßen schwankt
wenn trunken ich stolpere
das Gleichgewicht verliere
wankend in die Leere falle
gilt meine letzte Hoffnung dir
ob sie trägt
zeigt das Leben
Te Deum