Versuchungen, die das Leben schreibt

Versuchungen, die das Leben schreibt. - 1. Fastensonntag


Gottes Gegenwart

Ich werde einen Augenblick ruhig und sinne über Gottes Gegenwart in meinem Leben nach: in jedem Teil meines Leibes, in allem, was mich umgibt, in meinem ganzen Leben.

 

Liebende Aufmerksamkeit

Wie geht es mir wirklich? Ist mein Herz leicht oder schwer? Spüre ich einen inneren Frieden, freue ich mich, hier zu sein? Oder bin ich frustriert, in Sorge oder verärgert? Ich lasse meine Gefühle zu. Diesen Menschen – mich – liebt Gott.

 

Rückblick auf die Woche

So schaue ich auf die vergangene Woche zurück; was da war, was ich spürte? Gibt es etwas, wofür ich dankbar sein kann? Dann danke ich. Gibt es etwas, was mir leid tut? Dann bitte ich um Vergebung.

 

Biblischer Text Lk 4,1-13

Erfüllt vom Heiligen Geist, kehrte Jesus vom Jordan zurück. Er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt, vierzig Tage lang, und er wurde vom Teufel versucht. In jenen Tagen aß er nichts; als sie aber vorüber waren, hungerte ihn.

Da sagte der Teufel zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden. Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.

Da führte ihn der Teufel hinauf und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir überlassen und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören.

Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen.

Darauf führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich von hier hinab; denn es steht geschrieben: Seinen Engeln befiehlt er deinetwegen, dich zu behüten; und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, / damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Da antwortete ihm Jesus: Es ist gesagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Nach diesen Versuchungen ließ der Teufel bis zur bestimmten Zeit von ihm ab.

 

Gebetsanliegen

Ich bitte Gott darum, mir meine eigenen und ganz persönlichen Versuchungen zu zeigen und zu entdecken, was sein Wort für mich bedeuten will.

 

Bild

Ich wohne der Begegnung zwischen Jesus und dem Teufel bei und begleite Jesus überall dorthin, wohin der Teufel in dieser biblischen Erzählung führt.

 

Impulse

1. Brot aus Steinen zu machen – die erste Versuchung. Wonach hungere ich? Wonach sehne ich mich? Was begehre ich in meinem Leben? Jesus beruft sich auf Gottes Wort. Das Wort soll seinen Hunger stillen. Welches Wort Gottes kommt meiner Sehnsucht nach … entgegen? Was ist passend für den Moment, in dem ich gerade stehe.

2. Sich niederwerfen, anbeten und hierfür die ganze Welt bekommen – die zweite Versuchung. Jesus sagt, dass der wahre Herrscher über die Welt Gott ist. Vor wem werfe ich mich nieder? Von wem oder was mache ich mich abhängig? Was kann die Antwort Jesu in der augenblicklichen Zeit des Krieges in der Ukraine für mich bedeuten?

3. Sich hinabstürzen und die Engel Gottes, schlussendlich Gott selbst, auf die Probe stellen – die dritte Versuchung. Glaube ich, dass Gott mich trägt? Wann habe ich mich von ihm getragen gefühlt? Was bedeutet diese Erfahrung für mein zukünftiges Leben mit seinen Fragen und Herausforderungen an mich?

4. In allen Versuchungen zeigt Jesus klare Kante. Er beruft sich auf Gott. Der Teufel hat keine Chance. Möchte ich mich in dieser sehr angespannten Zeit auf Gott berufen? Was kann dies verändern? Was bewirkt es an mir und in mir, wenn ich mich an Gott halte und ihm Vertrauen schenke?

 

Stille

Ich lasse meine Gedanken und inneren Regungen zu den Fragen kommen und gehen. Zum Schluss komme ich mit Gott ins Gespräch. Ich erzähle ihm, wie es mir während der Zeit der Stille erging. Wenn Gott mir jetzt etwas sagen würde, was wäre das?

 

Vater unser

 

Segen

Gott segne uns.

Er lege sein Wort in unseren

Mund und in unsere Herzen,

lasse es wachsen und in uns den Glauben

wecken.

Er stärke und erneuere uns durch sein

Wort, auf dass unser Leben Zeugnis

von ihm gibt.

 

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