Ahnungen von Leben - 2. Fastensonntag
Gottes Gegenwart
Ich werde einen Augenblick ruhig und sinne über Gottes Gegenwart in meinem Leben nach: in jedem Teil meines Leibes, in allem, was mich umgibt, in meinem ganzen Leben.
Liebende Aufmerksamkeit
Wie geht es mir wirklich? Ist mein Herz leicht oder schwer? Spüre ich einen inneren Frieden, freue ich mich, hier zu sein? Oder bin ich frustriert, in Sorge oder verärgert? Ich lasse meine Gefühle zu. Diesen Menschen – mich – liebt Gott.
Rückblick auf die Woche
So schaue ich auf die vergangene Woche zurück; was da war, was ich spürte? Gibt es etwas, wofür ich dankbar sein kann? Dann danke ich. Gibt es etwas, was mir leid tut? Dann bitte ich um Vergebung.
Biblischer Text Lk 9,28-39
Es geschah aber: Etwa acht Tage nach diesen Worten nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten.
Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß.
Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija;
sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte.
Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen.
Und es geschah, als diese sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber nicht, was er sagte.
Während er noch redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie aber fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten.
Da erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.
Während die Stimme erscholl, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem, was sie gesehen hatten.
Gebetsanliegen
Ich bitte Gott mir zu zeigen, wie er sich mein Leben vorgestellt hat und auch den Weg dorthin, wie ich diesem Leben näher kommen kann.
Bild
Ich befinde mich mit Jesus und den drei Jüngern auf dem Berg und erlebe die Offenbarung mit.
Impulse
1. Jesus und seine Jünger ziehen sich zum Gebet zurück. Welche Bedeutung spielt für mich persönlich in diesen Tagen, jetzt wo Krieg in der Ukraine herrscht und auch das eigene Leben mitunter gefährdet ist, das Gebet. Wofür bete ich? Für wen bete ich? Spüre ich Wirkungen dieses Betens? Was empfinde ich dabei? Trost? Zuversicht? Hoffnung? Trauer? Wut? Ohnmacht?
2. Auf dem Berg erfahren die Jünger eine Gottesoffenbarung. Sie erhalten eine Ahnung von Leben, wie es sein könnte, wenn es der Absicht Gottes entspricht. Wenn ich auf Jesus hören würde, wie es die Stimme aus der Wolke sagt, was würde sich in meinem Leben ändern? Was müsste ich kritisch prüfen und hinterfragen? Wozu würde mich Jesu Wort einladen?
3. Die Jünger verlassen den Berg. Die Eindrücke sind fest in ihrem Herzen. Sie schweigen darüber. Ich stelle mir vor, dass ich mit den Jüngern den Berg verlasse und hinabsteige in meinen ganz eigenen Alltag. Ich stelle mir vor, dass ich das Schweigen breche und davon erzähle, was mir widerfahren ist. Was würde ich anderen Menschen weitererzählen? Was wäre mir wichtig, ihnen von der Begegnung auf dem Berg zu sagen? Welche Ahnung von Leben habe ich selbst auf dem Berg erhalten?
Stille
Ich lasse meine Gedanken und inneren Regungen zu den Fragen kommen und gehen. Zum Schluss komme ich mit Gott ins Gespräch. Ich erzähle ihm, wie es mir während der Zeit der Stille erging. Wenn Gott mir jetzt etwas sagen würde, was wäre das?
Vater unser
Verklärung
das ist der neue Blick
ein Rechnen mit der Möglichkeit,
dass alles anders ist
als der erste Eindruck.
Verklärung,
das ist Einsicht statt
Ansicht.
Verklärung.
das ist Aussicht auf
ein Leben, in dem Gott
durchscheint.
Charis Doepgen OSB
Segen
Gott segne uns mit deinem Licht, das uns Klarheit gibt.
Segne uns mit deinem Licht, das alles Dunkel vertreibt.
Segne uns mit deinem Licht, das unser Ziel erhellt.
