Widerstand

Widerstand - Gebetsblatt 20. Sonntag C


Ankommen

 

Suchen Sie sich zunächst einen stillen Ort aus. Versuchen Sie alle störende Dinge auszuschalten. Lassen Sie sich nieder. Schließen Sie Ihre Augen und atmen Sie ruhig und langsam, mehrmals hintereinander ein und aus. Lassen Sie Ihre Gedanken kommen, aber auch wieder weiterziehen. Halten Sie sich nicht mit ihnen auf. Achten Sie nur auf Ihren Atem. Atmen Sie dreimal hintereinander tief aus und ein.

 

Vor Gott

Sagen Sie sich: Ich bin da. Gott ist bei mir. Er blickt liebevoll auf mich und mein Leben. Ich bin von ihm angenommen, gehalten. Gott ist in mir. Er erfüllt mich. Werden Sie sich der Nähe Gottes bewusst.

 

Achtsamkeit

Fragen Sie sich, wie Sie jetzt da sind. Was bringen Sie in diese Zeit mit? Gibt es Dinge, die Sie beschäftigen, erfreuen oder bedrücken? All das darf jetzt da sein. Sammeln Sie es ein und halten Sie es Gott hin. Stellen Sie sich dabei eine Schale vor, die Sie Gott entgegenhalten. Und sehen Sie, wie er sie Ihnen abnimmt.

 

Biblischer Text: Hebräer 12,3-4

 

Richtet also eure Aufmerksamkeit auf den, der solche Anfeindung von Seiten der Sünder gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermattet und mutlos werdet! Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet.

 

Bild

Ich nehme mein Leben und das Leben der anderen und dieser Welt in den Blick. Ich sehe die vielen Ungerechtigkeiten, die Gewalt, die Kriege, die Nöte, die Zerstörung der Schöpfung …

 

Bitte

Ich bitte um den Mut zu widersprechen und gegen das Böse aufzubegehren.

 

Arbeit mit dem Text

1. Ich bleibe noch bei den Eindrücken und Bildern von eben. Wie geht es mir damit? Welche inneren Regungen werden dadurch bei mir ausgelöst? Trauer, Wut, Bedrückung, Schwere, Hilflosigkeit, Aufbegehren …?

2. Widerstand im Sinne Jesu, gewaltfrei eben, - wie könnte mein Widerstand in den Herausforderungen meines Lebens und des Lebens dieser Welt aussehen? Kleine Schritte an vielen Orten durch viele Menschen können das Angesicht der Welt verändern!

3. Wenn ich die Möglichkeit hätte, laut zu widersprechen und mich gegen die „Sünde“ in dieser Welt zur Wehr zu setzen, wem würde ich entgegentreten wollen? Was möchte ich ihm/ihr sagen wollen? Ich nehme dabei auch mein ganz eigenes Leben und seine Herausforderungen in den Blick.

4. Wo und wie will ich in den kommenden Tagen Widerstand im Sinne Jesu leisten?

 

Gespräch mit Gott

Sagen Sie jetzt Gott, wie einem guten Freund, was Ihnen während dieser zurückliegenden Zeit durch den Kopf gegangen ist. Erzählen Sie es ihm, wie wenn Sie mit einem guten Freund oder einer guten Freundin reden würden.

 

Wenn Gott Ihnen jetzt etwas sagen würde, was wäre das?

 

 

Vater unser

Abschluss

 

Mitten in der Härte des Lebens

einander schweigend beistehen

mit duftendem Öl sich gegenseitig

die Hände segnend massieren

 

Mitten im großen Weltschmerz

einander lächelnd begegnen

Dich feiern als Vertrauenskraft

die als innerste Mitte in uns ist

 

Mitten im schmerzvollen

Abschied eines geliebten

Menschen vom unendlichen

Leben erzählen in das wir

liebend eingebunden sind

 

Mitten in den zerstörten Häusern

einander zärtlich umarmen

berührende Chansons singen

die erinnern an heilende

Solidarität.

                                              Pierre Stutz

 


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