Chance der Vergänglichkeit

Chance der Vergänglichkeit - Gebetsblatt zum 18. Sonntag C


Ankommen

Suchen Sie sich zunächst einen stillen Ort aus. Versuchen Sie alle störende Dinge auszuschalten. Lassen Sie sich nieder. Schließen Sie Ihre Augen und atmen Sie ruhig und langsam, mehrmals hintereinander ein und aus. Lassen Sie Ihre Gedanken kommen, aber auch wieder weiterziehen. Halten Sie sich nicht mit ihnen auf. Achten Sie nur auf Ihren Atem. Atmen Sie dreimal hintereinander tief aus und ein.

 

Vor Gott

Sagen Sie sich: Ich bin da. Gott ist bei mir. Er blickt liebevoll auf mich und mein Leben. Ich bin von ihm angenommen, gehalten. Gott ist in mir. Er erfüllt mich. Werden Sie sich der Nähe Gottes bewusst.

 

Achtsamkeit

Fragen Sie sich, wie Sie jetzt da sind. Was bringen Sie in diese Zeit mit? Gibt es Dinge, die Sie beschäftigen, erfreuen oder bedrücken? All das darf jetzt da sein. Sammeln Sie es ein und halten Sie es Gott hin. Stellen Sie sich dabei eine Schale vor, die Sie Gott entgegenhalten. Und sehen Sie, wie er sie Ihnen abnimmt.

 

Biblischer Text: Lk 12,16ff

Und er erzählte ihnen folgendes Gleichnis: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte er bei sich selbst: Was soll ich tun? Ich habe keinen Platz, wo ich meine Ernte unterbringen könnte. Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen. Dann werde ich zu meiner Seele sagen: Seele, nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink und freue dich! Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast? So geht es einem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber bei Gott nicht reich ist.

 

Bild

Ich sehe den reichen Mann, von dem Jesus erzählt. Er macht sich Gedanken. Er schuftet und investiert. Er sehnt sich nach Ruhe seiner Seele. Am Ende steht er vor den Trümmern seiner Existenz.


Bitte

Ich bitte Gott darum, mir erkennen zu geben, was in diesem Leben für mich zählen soll, was mich wirklich reich macht und auf vermeintliche Sicherheiten zu verzichten.

 

Impulse

1. Wir kennen solche Menschen, wie sie uns das Evangelium vor Augen hält. Gehöre ich möglicherweise selbst zu diesen Menschen, die nicht zur Ruhe kommen wollen, die immer höher hinaus wollen, die immer mehr zu ihrer eigenen Beruhigung ansammeln wollen?

2. Nichts hat Bestand. In den vergangenen Monaten und Tagen sind wir Zeugen von dieser Wirklichkeit geworden: Überschwemmungen, Kriege, Brände. Alles kann einem über Nacht genommen werden. Was macht dieses Wissen mit mir? Welche Empfindungen ruft es in mir wach?

3. Worauf will ich angesichts der Vergänglichkeit dieser Welt und meines eigenen Lebens bauen? Was soll mir wichtig sein und bleiben? Was hat für mich einen bleibenden Wert und Bestand? Was zählt für mich am Ende meines Lebens? Was von all dem soll Gott in die Ewigkeit hinüberretten? Ich frage Gott, was er mir schenkt, was mich vor ihm reich macht.

 

Gespräch mit Gott

Sagen Sie jetzt Gott, wie einem guten Freund, was Ihnen während dieser zurückliegenden Zeit durch den Kopf gegangen ist. Erzählen Sie es ihm, wie wenn Sie mit einem guten Freund oder einer guten Freundin reden würden. Wenn Gott Ihnen jetzt etwas sagen würde, was wäre das?

 

 

Vater unser

Abschluss


Wenn alles geht - die Liebe bleibt!

Sie nimmt uns auf die Reise
durch die Unendlichkeit.
Wir kommen und wir gehen
doch die Liebe bleibt.

 

Die Liebe bleibt, wenn alles geht.
Weil sie das Leben überlebt
Denn sie ist älter als die Zeit
Wenn alles geht die Liebe bleibt!

 

                                              Peter Maffay

 

 

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