Maria Himmelfahrt

Maria Himmelfahrt


Sie hat allen Grund

zum Jubel. Freude erfüllt

ihr Herz. Ihre Ausgelassenheit

ist ihr geradezu anzuspüren,

meine ich.


Ihr Jubel, ihre Freude,

sie beziehen sich auf

ihren Gott. Der lässt sie

lebendig sein, ausgelassen

eben.


Aber nicht nur sie.

Sie weiß, dass sich

Gott an ihrem Volk als

mächtig erwiesen hat.

Gott hat sich seines

Volkes angenommen.

Auf seine Not hat er

geschaut. Es herausgeführt

aus Gefangenschaft und

Elend. Auf den Weg

gestellt in das von ihm

verheißene Land.

Im Plan Gottes spielt

Maria eine besondere

Rolle. Er macht sie zur

Gottesmutter. Er wählt sie

aus, Gottes Sohn zur

Welt zu bringen.


Mit ihm kommt

den Menschen Heil

zu. Erlösung ist allen

zugesagt, die an ihn

glauben und ihm

nachfolgen

wollen.


Maria zeichnet

eine besondere Nachfolge

aus. Jeden Schritt ihres

Sohnes geht sie mit,

verfolgt sie mit, macht

sie zu ihrem eigenen.

Hin bis zu seinem

Tod.


Ihr Glaube ist vorbehaltlos.

Ja, Maria kennt die Furcht.

Sie weiß um den Zweifel.

In dem Moment, in dem

der Engel auf sie zukommt,

verliert sie für einen Moment

nur den Boden unter ihren

Füßen.


Es dauert nicht lange.

Maria fasst sich wieder.

Sie findet wieder zu dem zurück,

was ihr schon immer Stütze

in ihrem Leben gewesen ist:

Das Vertrauen in den

Gott ihrer Väter: Abraham,

Isaak und Jakob.


Auf den Ruf Gottes

lässt sie sich ein. Wie gesagt:

Vorhaltlos. Ohne wenn und

aber. Mit einem tiefen

Vertrauen.


Darin darf sie uns

Vorbild sein. Auf ihre Fürsprache

in aller Not sind wir eingeladen

zu bauen. Als einfache Frau

aus dem Volk ist sie uns

näher als manch andere

Person der Geschichte

Gottes mit uns

Menschen.


Das Fest heute

kommt aus dem Nachdenken

über die Rolle der Mutter Jesu

in der Geschichte Gottes

mit dem Menschen.


Wir halten fest

und bekennen:

Maria ist als erster

Mensch mit Leib uns

Seele in den Himmel

aufgenommen worden.

An ihr hat sich erfüllt,

was sich an jedem von uns

erst am Ende der

Zeiten ereignen

wird.


Was wir sind,

fällt nicht dem Tod

anheim. Gott wird uns

hinüberretten in seinen

Himmel. Er bewahrt

uns unsere Einmaligkeit

für die Ewigkeit.


Erlösung ist uns

zugesagt von ihm her.

Wir haben allen Grund,

in den Jubel und in die

Freude der Gottesmutter

einzustimmen. Mit ihr

hat Gott zugleich uns

alle im Blick.


Großes wird er

auch an uns tun.


Und im Kleinen unseres

ganz eigenen persönlichen

Alltags immer wieder. Schon

jetzt!


Ich meine damit die Momente

in den vielen Herausforderungen

unseres Lebens, die uns das

Gefühl schenken, dass gerade,

so vollkommen unvermittelt,

der Himmel über uns

aufgeht.


Dass wir den Blick

auf den über uns

geöffneten Himmel

nicht verlieren mögen und

Gottes Wirklichkeit in

unserem Leben mehr

Vertrauen schenken

mögen als der Furcht

und dem Zweifel, die

uns manchmal überkommen,

angesichts der Widersprüchlichkeiten

und Irrsinnigkeiten in unserer

Welt und diesem Lebens,

das wünsche ich uns von

ganzem Herzen.


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