Der Begriff "Gestalt" kommt aus der Gestaltpsychologie, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand. Es steckt dahinter die Idee, dass eine Gestalt nicht einfach die Summe ihrer Einzelteile ist.
Wenn wir beispielsweise ein Dreieck sehen, setzen wir im Geiste nicht drei Striche zusammen, sondern nehmen das Dreieck als Ganzheit wahr. Ebenso wie wir bei einem Musikstück nicht die einzelnen Töne hören, sondern eine Melodie. In analoger Weise sehen Gestaltpsychologen auch den Menschen als komplexe Ganzheit, die unter anderem von der Kultur und den sozialen Kontakten geprägt wird. Sie betrachten die Psyche und den Körper nicht als getrennt, sondern als Einheit.