Ankommen
Suchen Sie sich zunächst einen stillen Ort aus. Versuchen Sie alle störende Dinge auszuschalten. Lassen Sie sich nieder. Schließen Sie Ihre Augen und atmen Sie ruhig und langsam, mehrmals hintereinander ein und aus. Lassen Sie Ihre Gedanken kommen, aber auch wieder weiterziehen. Halten Sie sich nicht mit ihnen auf. Achten Sie nur auf Ihren Atem. Atmen Sie dreimal hintereinander tief aus und ein.
Vor Gott
Sagen Sie sich: Ich bin da. Gott ist bei mir. Er blickt liebevoll auf mich und mein Leben. Ich bin von ihm angenommen, gehalten. Gott ist in mir. Er erfüllt mich. Werden Sie sich der Nähe Gottes bewusst.
Achtsamkeit
Fragen Sie sich, wie Sie jetzt da sind. Was bringen Sie in diese Zeit mit? Gibt es Dinge, die Sie beschäftigen, erfreuen oder bedrücken? All das darf jetzt da sein. Sammeln Sie es ein und halten Sie es Gott hin. Stellen Sie sich dabei eine Schale vor, die Sie Gott entgegenhalten. Und sehen Sie, wie er sie Ihnen abnimmt.
Biblischer Text: Lk 15,1-10
Alle Zöllner und Sünder kamen zu ihm, um ihn zu hören. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen. Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis und sagte:
Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Wüste zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern, und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war! Ich sage euch: Ebenso wird im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die keine Umkehr nötig haben.
Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie die Drachme findet? Und wenn sie diese gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir, denn ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte! Ebenso, sage ich euch, herrscht bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.
Bild
Ich stehe dabei und erleben die Freude des Hirten und die Freude der Frau über das, was sie verloren glaubten.
Bitte
Ich bitte Gott, mir erkennen zu geben, wo ich mich selbst verloren habe, vom Weg abgekommen bin, einer Umkehr bedarf und mir einen Weg zurück zum Leben zu weisen.
Arbeit mit dem Text
1. Ich empfinde die Sorge und die Angst der beiden Protagonisten über das Verlorene nach, das Schaf, die Drachme. Welche Gefühle entstehen bei mir? Erinnere ich mich an vergleichbare Momente in meinem eigenen Leben?
Ich empfinde die Freude der beiden Protagonisten über das Wiedergefundene nach. Welche Gefühle entstehen bei mir? Erinnere ich mich an vergleichbare Momente in meinem eigenen Leben?
2. Was löst der Gedanke bei mir aus, dass Gott sich um jeden Menschen sorgt, der sich von ihm abgewendet hat, auf die falsche Bahn gekommen ist, sich mit Schuld beladen hat? Dass Gott sich auch um mich persönlich sorgt und darum, dass ich mich nicht verliere?
3. Strahlt in mir selbst etwas aus von der Freude über jeden Menschen, der den Weg zurück findet? Bin ich Abbild der Barmherzigkeit meines Gottes? Ist es meine Gemeinde? Ist es die Kirche?
Gespräch mit Gott
Sagen Sie jetzt Gott, wie einem guten Freund, was Ihnen während dieser zurückliegenden Zeit durch den Kopf gegangen ist. Erzählen Sie es ihm, wie wenn Sie mit einem guten Freund oder einer guten Freundin reden würden.
Wenn Gott Ihnen jetzt etwas sagen würde, was wäre das?
Vater unser
Segen
Gott segne unsere Wege.
Er helfe uns, Irrwege zu erkennen.
Er zeige uns die Richtung zum Ziel.
Er komme uns selbst entgegen.