Bild: das neue Jerusalem, Sieger Köder
Ankommen
Suchen Sie sich zunächst einen stillen Ort aus. Versuchen Sie alle störende Dinge auszuschalten. Lassen Sie sich nieder. Schließen Sie Ihre Augen und atmen Sie ruhig und langsam, mehrmals hintereinander ein und aus. Lassen Sie Ihre Gedanken kommen, aber auch wieder weiterziehen. Halten Sie sich nicht mit ihnen auf. Achten Sie nur auf Ihren Atem. Atmen Sie dreimal hintereinander tief aus und ein.
Vor Gott
Sagen Sie sich: Ich bin da. Gott ist bei mir. Er blickt liebevoll auf mich und mein Leben. Ich bin von ihm angenommen, gehalten. Gott ist in mir. Er erfüllt mich. Werden Sie sich der Nähe Gottes bewusst.
Achtsamkeit
Fragen Sie sich, wie Sie jetzt da sind. Was bringen Sie in diese Zeit mit? Gibt es Dinge, die Sie beschäftigen, erfreuen oder bedrücken? All das darf jetzt da sein. Sammeln Sie es ein und halten Sie es Gott hin. Stellen Sie sich dabei eine Schale vor, die Sie Gott entgegenhälten. Und sehen Sie, wie er sie Ihnen abnimmt.
Biblischer Text: Jesaja 66,10-14c
Freut euch mit Jerusalem / und jauchzt in ihr alle, die ihr sie liebt! Jubelt mit ihr, / alle, die ihr um sie trauert, auf dass ihr trinkt und satt werdet an der Brust ihrer Tröstungen, / auf dass ihr schlürft und euch labt an der Brust ihrer Herrlichkeit!
Denn so spricht der HERR: / Siehe, wie einen Strom / leite ich den Frieden zu ihr und die Herrlichkeit der Nationen / wie einen rauschenden Bach, / auf dass ihr trinken könnt; auf der Hüfte werdet ihr getragen, / auf Knien geschaukelt.
Wie einen Mann, den seine Mutter tröstet, / so tröste ich euch; / in Jerusalem findet ihr Trost. Ihr werdet das sehen und euer Herz wird jubeln / und eure Knochen werden sprossen wie frisches Grün. So offenbart sich die Hand des HERRN an seinen Knechten.
Bildbetrachtung
Ich lade Sie ein, das Bild oben von Sieger Köder zu betrachten. Sollte es Ihnen zu klein vorkommen, dann können Sie im Internet sicherlich eine größere Darstellung finden. Entdecken Sie die einzelnen Details.
Bitte
Ich bitte Gott darum, meiner Sehnsucht nach Frieden und Heil auf die Spur zu kommen und dass sie in ihm ihre Erfüllung finde.
Arbeit mit dem Text
1. Ich lade Sie, ein kreativ zu werden. Nehmen Sie sich bunte Stifte oder andere Materialen zum Malen (Pinsel und Ölfarbe oder Aquarellfarben, ganz übliche Wasserfarbe, oder einen einfachen Bleistift). Lesen Sie den Text. Achten Sie auf die ganz eigenen inneren Bilder, die er in Ihnen entstehen lässt. Bringen Sie diese Eindrücke ins Bild.
2. Malen sie sich selbst in dieses Bild hinein. Wo befinden Sie sich? An welcher Stelle des Bildes sind Sie? Haben Sie eine Ahnung, warum Sie sich dahin und nicht an eine andere Stelle gemalt haben? Was sagt Ihnen diese Tatsache über Sie selbst aus – Ihre Wünsche, Ihre Sehnsüchte, Ihre Hoffnungen, Ihre Zuversicht, Ihre Ängste …)
3. Lesen Sie den Text noch einmal. Was passiert, wenn Sie die Zusagen dieses Textes mit den Wirklichkeiten unserer aktuellen Welt und ihren Herausforderungen konfrontieren? Schöpfen Sie Hoffnung und Freude? Sind Sie verärgert - über wen, oder was? Möchten Sie widersprechen – worin, wem?
Gespräch mit Gott
Sagen Sie jetzt Gott, wie einem guten Freund, was Ihnen während dieser zurückliegenden Zeit durch den Kopf gegangen ist. Erzählen Sie es ihm, wie wenn Sie mit einem guten Freund oder einer guten Freundin reden würden.
Wenn Gott Ihnen jetzt etwas sagen würde, was wäre das?
Vater unser
Abschluss
An einem der Tage, die kommen,
wird etwas geschehen, was du nicht kennst, noch nicht, und auch nicht verstehst, etwas, von dem du nur träumst, was du erwartest, so wie ein Wunder.
Es wird etwas sein, auf das du nicht
wartest, nein, das du suchst, und weißt auch nicht zu sagen, wonach, und du suchst es auch nicht, sondern findest, und nicht einmal das, es findet ja dich, dieses Lächeln, von dem du gefunden wirst
an einem der Tage, die kommen.
L. Zenetti
Dieses ist das letzte Gebetsblatt vor den Sommerferien. Ab August werden wieder neue Gebetsblätter erscheinen.
Haben Sie alle eine schöne Sommerzeit.
Ihr
Thomas Diener